Telematik-Infrastruktur: Warum Sie wirklich JETZT starten sollten

Erst 5 Prozent der Physio-, Ergo- und Logopädiepraxen in Deutschland sind an die Telematik-Infrastruktur angebunden. Dabei ist die Anbindung zum 1. Januar 2026 Pflicht. Bereits ab 1. Oktober 2025 müssen Ärztinnen und Ärzte die elektronische Patientenakte (ePA) nutzen, und sie kommunizieren heute schon über die TI-Anwendung KIM mit anderen Akteuren im medizinischen Bereich. Wer also im Gesundheitssystem der Zukunft nicht abgehängt werden will, sollte spätestens jetzt aktiv werden. Der Weg zur funktionierenden TI in der eigenen Praxis ist weniger steinig als viele denken. Wir erklären Ihnen, wie es geht.

Die Telematik-Infrastruktur entwickelt sich rasant

Auch wenn erst sehr wenige Heilmittelerbringer an die TI angebunden sind: Die Gesundheitsbranche schläft nicht! So hat die Nutzung der verschiedenen TI-Fachdienste und Anwendungen in jüngster Zeit rasant zugenommen:

  • Mehr als 80 Prozent der gesetzlich Versicherten verfügen über eine ePA (Stand: Juni 2025).
  • Von Januar bis Juni 2025 wurden bereits mehr als 250 Millionen KIM-Nachrichten versendet, insbesondere für die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU), aber auch für Verordnungen, Abrechnungen, Rückmeldungen und Therapieberichte. Damit hat sich die Anzahl im Vergleich zu 2023 fast verdoppelt.
  • Höchste Sicherheitsstandards sind verpflichtend umgesetzt – inklusive Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, Zugriffsmanagement und regelmäßiger Sicherheitsüberprüfungen.
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Deshalb sollten Sie JETZT in die TI-Anbindung starten:

  • Heilmittelerbringer müssen bis zum 1. Januar 2026 an die TI angebunden sein, um weiterhin abrechnungsfähig zu bleiben und die elektronische Patientenakte (ePA) nutzen zu können. Sie können damit ePA Befunde, Arztbriefe und andere relevante medizinische Informationen einsehen. Dies erleichtert nicht nur den Austausch mit Ärztinnen, Ärzten und anderen Behandlern, sondern hilft Heilmittelerbringern auch, ihre Patientinnen und Patienten gezielter zu betreuen und wirksamer zu behandeln.
  • Ärztinnen und Ärzte kommunizieren bereits mit anderen Akteuren im Gesundheitswesen über KIM (Kommunikation im Medizinwesen), eine Art sicheren E-Mail-Versand innerhalb der TI. Geplant ist außerdem ein TI-Messenger (TIM) für die schnelle Kommunikation zwischen Ärzten, Physios, Apotheken und anderen. Wer nicht angebunden ist, kann diese schnellen und sicheren Kommunikationswege nicht nutzen.
  • Ab 1. Januar 2027 ist auch die elektronische Heilmittelverordnung (eVO) gesetzlich verpflichtend. Dann gibt es wirklich keinen Weg zurück.
  • Die TI-Anbindung braucht erstmal Zeit und Personal. Wer erst kurz vor Start auf den Zug aufspringt, mutet sich und seinen Mitarbeitenden eine Menge Stress zu.
  • Außerdem ist vorauszusehen, dass kurz vor Einführung der eVO die Kapazitäten der Dienstleister begrenzt sein werden.

Veröffentlicht am 25.08.2025